Podman setzt auf einen geschichteten Laufzeitstapel, der im Gegensatz zu klassischen Containerlösungen wie Docker keine Monolithen, sondern klar voneinander abgegrenzte Werkzeuge und Bibliotheken nutzt. Diese Modularität ist das Ergebnis eines Architekturansatzes, der Debuggability, Sicherheit und Austauschbarkeit priorisiert. Jede Schicht lässt sich gezielt analysieren, ersetzen oder optimieren, ohne dass das Gesamtsystem instabil wird.
Die podman-CLI ist das sichtbare Element des Systems,
besitzt jedoch keine dauerhafte Kontrolle über laufende Container. Sie
liest Konfigurationen, interpretiert Argumente und erzeugt die
notwendigen Strukturen – anschließend übergibt sie an die nachgelagerten
Komponenten.
Die CLI:
Die CLI existiert nur für die Dauer des Befehlsaufrufs:
$ podman run -d python:3.11
# wenige Millisekunden später ist der CLI-Prozess verschwundenDer Container läuft unabhängig weiter. Dieses Verhalten erleichtert Debugging, Skripting und Automatisierungsabläufe.
Podman umfasst keine dauerhaft laufende Engine im klassischen Sinn.
Stattdessen besteht das System aus Bibliotheken wie
containers/storage und containers/image sowie
verschiedenen Hilfsprogrammen, die bei Bedarf zusammenarbeiten.
Die Engine übernimmt während der Containerinitialisierung:
Nach Abschluss dieser Schritte tritt die Engine zurück. Es bleiben keine globalen Zustände zurück, die später Probleme verursachen könnten.
Conmon ist ein kleines, in C geschriebenes Hilfsprogramm und übernimmt die Aufgabe eines stabilen Supervisors für jeden Container.
Conmon:
runc oder
crun),Prozessmodell:

Conmon ersetzt die Daemonfunktionalitäten klassischer Engines in einem minimalen, isolierten Umfang. Störungen betreffen nur den jeweiligen Container, nicht das gesamte System.
Die OCI-Runtime bringt den Container in den laufenden Zustand. Podman selbst startet keine Containerprozesse – dieser Schritt wird vollständig der Runtime überlassen.
Die Referenzimplementierung der OCI Runtime Spec. Bewährt, stabil, breit unterstützt.
Eine moderne, in C geschriebene Alternative. Schlanker, schneller initialisierend und besonders effizient im Rootless-Betrieb.
Beide sind vollständig OCI-konform und können je nach Systemvorgabe oder Präferenz verwendet werden.

Die einzelnen Schritte entsprechen exakt der OCI-Spezifikation und sind dadurch transparent und gut debugbar.
Die Architektur ist streng modular:
Dieses Modell unterscheidet sich grundlegend von daemonbasierten Engines. Die einzelnen Bausteine arbeiten präzise zusammen, ohne sich gegenseitig dauerhaft zu binden. Dadurch bleibt das Gesamtsystem robust, übersichtlich und leicht wartbar.